Ein Blog von Felix Nickel


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Mittwoch, 27. August 2008

Ein Jahr Indien! - Noch 5 Tage / 120 Stunden / 7200 Minuten

Am Morgen des 1. Septembers 2008 geht es nun endlich los. Ich werde Hessen, Deutschland, ja, Europa verlassen und ein Jahr nicht wiedersehen. Wenn der Flieger abhebt starte ich nicht einfach nur nach Indien, sondern gleichzeitig in das wohl größte und spannendste Reiseabenteuer, das ich bisher überhaupt erlebt habe. Außerdem lasse ich mit dem Aufbruch in den südostasiatischen Subkontinent auch einen alten Lebensabschnitt, den des Schülers und Abiturienten hinter mir. Mit dem Abheben des Fliegers wird aus dem 2008er-Abiturienten ein Freiwilliger.
Ein Jahr Indien - Das heißt zum einen, ein Jahr voller spannender Erfahrungen und neuer, bereichernder Eindrücke; das heißt ein Jahr die Möglichkeit haben, eine völlig andere Kultur kennenzulernen und von dieser zu lernen, ein Jahr in einer Menschenrechtsorganisation arbeiten zu können; ein Jahr Zeit zu haben um einen anderen Blick auf mich, meine Zukunftspläne und auf den Westen insgesamt zu bekommen.
Ein Jahr Indien - Das heißt aber auch, ein Abschied für lange Zeit, von Familie und Freunden, die mir ans Herz gewachsen sind, mit denen ich mich verbunden fühle und mit denen ich in guten Tagen viel Spaß und schöne Momente verbracht habe, aber die mich auch an dunklen Tagen unterstütz haben.
Vorfreude und Abschiedsschmerz liegen in diesen Tagen also eng beieinander. Doch die Neugier und Freude überwiegen und so sehe ich vor allem die postiven Seiten dieser einmaligen Chance, die sich mir durch die Teilnahme am Programm Weltwärts, das erst 2007 vom Bundesministerium für Entwicklung und wirtl. Zusammenarbeit (BMZ) ins Leben gerufen wurde, bieten. Brot für die Welt und die Ev. Freiwilligendienste für junge Menschen FSJ und DJiA gGmbH machen es mir und 14 anderen jungen Erwachsenen möglich für ein Jahr entwicklungspolitische Arbeit zu leisten. Mit zwei weiteren Freiwilligen werde ich in Madurai, einer Großstadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, bei der Menschenrechtsorganisation Peoples Watch arbeiten und mich dort u. a. mit der Problematik der Dalits sowie Folter durch indische Sicherheitskräfte gegenüber Zivilisten befassen.

In diesem Blog möchte ich allen interessierten Daheimgebliebenen die Möglichkeit bieten, an meinen Erfahrungen und Eindrücken teilhaben zu können.

Mehr Informationen zu Weltwärts und Peoples Watch sowie meine ersten Impressionen aus Indien folgen in Kürze!

Bis bald!